Wir wissen bereits, was wir mit einer Low-Code-Plattform erreichen können. Jetzt schauen wir uns an, was No Code bringen kann. Für welchen Einsatzzweck sind diese beiden Ansätze sinnvoll?
Ein Vater fragte mich letztens auf dem Spielplatz: „Hey, du machst doch was mit Low Code. Ich habe aber gelesen, dass es auch No-Code-Plattformen gibt. Ohne Programmieren, ist das nicht noch besser?“
Ich erwachte aus dem monotonen Anschubsen der Kinderschaukel. Das war mein Thema. Ich konnte es sogar ideal mit Lego und Duplo erklären.
Kurzgefasst: Bei einem Entwicklungsansatz mit No Code muss nichts programmiert werden – gar nichts. In der Regel gibt es diese Möglichkeit bei einer No-Code-Plattform auch gar nicht. Klingt schön einfach. Das kann aber dann einschränkend sein, wenn der No-Code-Baukasten keine Lösung mehr bietet. Dann kann eine spezielle Anforderung nicht umgesetzt werden.
Bei Low Code hingegen bleibt die Code-Hintertür offen. Der größte Teil lässt sich auch ohne Coding realisieren, aber eine Anwendung kann nach Belieben mit Code aufgebohrt und individualisiert werden. Und damit sind die Umsetzungsmöglichkeiten quasi unbegrenzt.
Wer eine platform as a service (PAAS) sucht, mit der simple Apps und Webanwendungen gebaut werden können, kann sich das Angebot an No-Code-Plattformen ansehen.
Der Name ist Programm: Hier kann ohne jede Zeile Code eine funktionsfähige App entstehen. Es gibt einen Katalog an vorgefertigten graphischen Elementen wie Buttons, Formulare, Dateiuploader etc., die einfachzusammengeschoben werden können. Noch ein wenig Logik im Hintergrund beisteuern, und schon ist die Checklisten-App oder die Dokumentations-App fertig.
Allerdings: Mit No Code ist es eben wie mit Duplo. Die Teile sind grob und die Auswahl hat auch irgendwann ein Ende. Es lässt sich mit Duplo zwar ein Auto bauen, aber nur mit den vorgefertigten, groben Teilen. Eine Gangschaltung oder Einzelradaufhängung lässt sich nicht realisieren. Wenn es mit No Code also nicht weitergeht, dann ist eben Schluss.
Sobald es eine bestimmte spezielle Anforderung gibt, brauchen wir Lego!
Mit einer Low-Code-Plattform können Webapplikationen passgenau entwickelt werden. Die Umsetzung von Anwendungen ist nicht eingeschränkt. So eine Plattform bietet neben den vorgefertigten Elementen nämlich immer die Möglichkeit, per Code ganz individuelle, spezielle Features umzusetzen. Das ist gerade bei der Anwendungsentwicklung im B2B-Bereich oder Inhouse-Anwendungen wichtig. Die Software-Lösung soll sich schließlich den Anforderungen anpassen und nicht umgekehrt.
Erst Details machen die Dinge einzigartig.
Mit Low Code ist es also wie mit Lego. Es gibt grobe Teile, um schnell das große Ganze zusammenzubauen.
Aber es gibt auch immer die Möglichkeit, mit unzähligen Sonderteilen feinste Details und Features zu bauen. Und erst diese Details machen die Dinge einzigartig – und hochfunktional. So, wie das Legoauto seine Einzelradaufhängung bekommt, so erhält eine Anwendung genau die Funktionalitäten, für die sie entwickelt werden soll!
Wer einfachste Apps für beispielsweise Checklist-Kontrolle und Protokollierung braucht, kommt mit einer No-Code-Plattform schnell ans Ziel.
Wer sich eine Hintertür für die Weiterentwicklung offenlassen will, oder ein paar raffinierte Funktionen als Idee hat, greift besser von Anfang an zur Low-Code-Plattform.
Tipp: Bei Unsicherheiten einfach ein Online-Meeting vereinbaren - lassen Sie uns über Ihre Anwendungsideen sprechen.